Die Alternativtouren wurde kurz vorgestellt, bevor wir uns zur Eingewöhnungstour entlang des Schwarzwaserbaches bis zum Wasserfall auf den Weg machten. Nach Rückkehr im Marburger Haus, wurden die von Helmut mitgebrachten Grödeln anprobiert, welche wir für die Samstagstour benötigten.
Am Samstag stand der Aufstieg zum Hahnenköpfle auf dem Programm. Die ursprünglich geplante Ifenüberquerung zur Schwarzwaserhütte, war auf Grund des großen Schneefeldes im Bereich des Geröllfeldes und Einstige zur Scharte, ohne Steigeisen und Pickel nicht möglich. So etwas hat es in den letzten 20 Jahren seit ich im Walsertal zu Gange bin, Ende Juni noch nicht gegeben.
Weil das Wetterradar am Samstag ab 15:00 Gewitter und Regen vorhersagte, fuhren wir früh morgens mit dem Walserbus bis zur Auenhütte. Der Aufstieg zur Ifenhütte auf 1586m erfolgte mit der Bergbahn um Kräfte und Zeit zu sparen. Aber dann ging es los, mit steilem Aufstieg über einen schmalen Pfad Mittels Serpentinen gewannen wir schnell an Höhe. Immer begleitet, mit der wunderschönen Alpenblumenbracht und dem rauschen des Schmelzwasserbaches. Bald erreichten wir die Geländestufe, auf deren Höhe sich linker Hand die Wände des Hohen Ifens erhoben. Die bunten Alpenblumenblumen, eingerahmt von Schneefelder, und dem blauen Horizont wurden immer imposanter, je weiter wir nach oben kamen.
Die mir eigentlich bekannten Geröllfelder waren dieses Jahr noch mit reichlich Schnee überdeckt. Mithilfe der mitgebrachten Grödeln konnten wird aber die Schneefelder sicher überqueren und bis zum Gipfel aufsteigen.
Ein imposanter Ausblick belohnte uns die Strapazen.
Nach einer ausgiebigen Rast, Gipfelkreuzbild, und den gewonnenen Impressionen, stiegen wir auf demselben Weg wieder zurück, weil die Gottesackerüberquerung gesperrt und auf Grund den mit Schnee überdeckten Spalten, viel zu gefährlich war.
Am Sonntag, Abreisetag, war eigentlich, als Alternativtour, die Besteigung der Walser Hammerspitz auf dem Programm. Die Tour war als schneefrei gemeldet.
Nach einem ausgiebigen Frühstück und dem Auschecken fuhren wir mit unseren Autos zum Parkplatz der Kanzelwandbahn. Schon nach einigen Höhenmetern in der Bergbahn kamen wir in die Wolken. An der Bergstation angekommen sah man die Hand nicht vor den Augen. Der Aufstieg zur Hammerspitz war uns zu gefährlich, zumal auch kleine Kletterpassagen enthalten sind die nur über Sichtkontakt zu bewältigen sind.
Also beschlossen wir zur Alternativtour eine weitere Alternativtour. Der Weg führte uns über den Schlappoldsee zur Schlappoldalm. Von hier begann ein steiler serpentinenartiger Aufstieg bis auf den Grat. Trotzdem dass wir in den Wolken waren, konnten wir die kräftig rote Farbe der Alpenrosen genießen.
Über ausgetretenen Graspfade wanderten wir zum Fellhorngipfel bis zur Fellhorn-Bergstation, wo wir unsere Rast einlegten. Weiter ging unser Weg über den gut ausgebauten Wanderweg zur Kanzelwandbergstation und Talfahrt mit Kanzelwandbahn.
Kaum im Tal angekommen, begann es auch schon zu Regnen. Punktladung!!