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Sektionstour Appenzeller Land /Schweiz vom 27.08 - 01.09.2023

27.08.2023

Ruhesitz – Steubern – Rotsteinpass – Meglisalp – Aescher-Wildkirchli

Sonntag, 27.08.2023

In Fahrgemeinschaften geht es mit dem Auto nach Brülisau in der Schweiz. Bei Dauerregen starten wir unsere Tour vom Wanderparkplatz aus und steigen zum gemeinsamen Treffpunkt und zur ersten Übernachtung im Berghof Ruhesitz auf.

Bis zum Abendessen sind alle „Wanderer“ eingetroffen und bis auf 2 Mitwanderer, die sich uns erst ab Mittwoch anschließen - ist unsere Gruppe komplett. Wir genießen die „Schweizer Küche“ in geselliger Runde. Laut Wetterprognose bleibt es für die kommenden Tage regnerisch und kühl und die Bergwelt um uns herum im Nebel. Schade, aber nicht zu ändern.

 

Montag, 28.08.2023

Staubern (1860m)

Unser heutiges Ziel ist die Berghütte Staubern.

Leider können wir unsere Tour aufgrund des schlechten Wetters mit Dauerregen nicht wie ursprünglich geplant - über den Panorama- und Gratwanderweg „Hoher Kasten“ mit eigentlich herrlicher Rundumsicht - zur Berghütte Staubern gehen. Wir nehmen stattdessen den Weg unterhalb des Berges und machen eine kurze Rast auf der beschaulichen Familienkäserei „Alp Soll“. Nach einer Stärkung geht es im Starkregen weiter Richtung Staubern. Der Aufstieg auf dem schmalen, steilen und oft glitschigen Bergpfad, teils mit Handseilen gesichert, ist mühsam. Wir kommen völlig durchnässt auf der Staubern an und beziehen unser Quartier. Da es keinen Trockenraum gibt, nutzen wir jede Möglichkeit und jedes Geländer, um unsere Kleidung einigermaßen trocken zu bekommen. Das gemeinsame Abendessen, vorzugsweise das leckere Rösti, lässt uns die Strapazen des Tages gleich vergessen.

Dienstag, 29.08.2023

Bollenwees (1471m)/Rotsteinpass (2124m)

Wir warten nach dem Frühstück auf Wetterbesserung, aber leider begleitet uns die Schlechtwetterfront auch heute und wir machen uns bei Regen und kälteren Temperaturen auf den Weg. Eigentliches Ziel ist das Berggasthaus Rotseinpass. Unsere Route führt von der Staubern in Richtung Saxerlücke (1650m) zum Berggasthaus Bollenwees. Zunächst geht es ein kurzes Stück hinauf, dann über ein wenig exponiertes Wegstück an der Flanke der Stauberenkanzel und an den Felsen der Furgglenfirst entlang bergab. Der Weg ist gut ausgebaut und mit Seilen gesichert. Er ist zugleich der erste Geologische Wanderweg der Schweiz und 1971 von Hans Heierli eröffnet. Infotafeln unterwegs erklären zahlreiche Phänomene der Geologie. Wir erreichen Bollenwees und den malerischen Fählensee. Es regnet noch immer und es gilt zu entscheiden, ob es sinnvoll ist, die Tour weiter zum Rotseinpass zu gehen. Schnee erschwert zudem den Aufstieg zum Berggasthaus. Eine 4-er Gruppe entschließt sich dennoch zum Aufstieg, der Rest der Gruppe übernachtet im Berggasthaus Bollewees. Gemeinsamer Treffpunkt am nächsten Tag ist die Meglisalp. Der Aufstieg zum Rotsteinpass - leider im Regen und Nebel und das letzte Stück im Schnee - geht über den Widdersteinsattel und weit oberhalb der Meglisalp, vorbei am Wildseeli auf schmalem Bergpfad hinauf zum Berggasthaus. Gämse säumen den Weg. Endlich ist der Berggasthof erreicht und ein leckeres Abendessen wartet auf die Gruppe.

Mittwoch, 30.08.2023

Meglisalp (1517m)

Leider auch heute keine durchdringende Wetterbesserung in Sicht. Aber immerhin vereinzelt „Lichtblicke“ im Nebel, Berge in Sicht und kein Regen mehr. Der Aufstieg zum Säntis ist leider aufgrund der Witterung nicht möglich. 

Abstieg vom Rotsteinpass und Aufstieg von Bollenwees zur Meglisalp – die Gruppe ist wieder komplett. Die Meglisalp ist eine kleine Almsiedlung eingebettet in die herrliche Bergwelt des Alpsteins und liegt auf halber Strecke zwischen dem Seealpsee und dem Rotsteinpass. Die Alp blickt auf eine lange Geschichte zurück und wurde bereits im Jahre 1071 urkundlich erwähnt. Neben den Almhütten gehören eine Kirche und ein Berggasthaus zur Siedlung. Schön ist`s hier oben, ein Rundgang auf der Alp ist Pflicht und beschert herrliche Ausblicke und Eindrücke. Auch das entspannte HOT-POT-Baden ist ein Genuss mitten in der Natur mit wunderschönem Blick auf die umliegenden Berggipfel des Alpsteins. Das leckere Abendessen sorgt für einen angenehmen Tagesausklang.

Donnerstag, 31.08.2023

Aescher-Wildkirchli (1454m)

Unser Ziel heute ist das berühmte Berggasthaus Aescher-Wildkirchli zur Ebenalp, der Höhepunkt unserer Sektionstour. Nach dem Frühstück Abstieg von der Meglisalp über einen teilweise sehr schmalen Steig, steil und direkt durch die Felswand hinab zum Ufer des Seealpsees (1141m). Dieser Weg ist mit Drahtseilen gesichert, ziemlich nass und mit Vorsicht zu begehen. Es regnet leider wieder und wir machen eine kurze Rast an der Alpe am See mit frischem Joghurt und Milch-Shake. Wir wandern in 2 Gruppen weiter mit dem Ziel Aescher/Wildkirchli. Gruppe 1 nimmt den direkten Wanderweg ab Gasthaus Seealpsee hinauf zum Wildkirchli. Gruppe 2 wandert über einen schönen Steig durch die Felszone weit über die Baumgrenze zur Altenalp (1595 m). Das Wetter klart endlich auf und ein herrliches Alpsteinpanorama mit Blick zur Meglsialp belohnt den Aufstieg. Nach einer Stärkung geht’s steil bergauf weiter Richtung Schäfler (1912m). Auch dort rasten wir kurz und belohnen uns mit leckerem Kuchen und Rösti. Das letzte Stück zum Aescher-Wildkirchli liegt nun vor uns und ist auf leichtem Wanderweg zu erreichen. Auf einer Seehöhe von 1.454 m bietet es neben dem beeindruckenden Standort und der magischen näheren Umgebung, eine herrliche Aussicht ins Appenzellerland. Das Wildkirchli übt seit Jahrhunderten eine besondere Anziehungskraft aus und gehört zu den beliebtesten Destinationen im Appenzell. Unsere Gruppe geniest einen schönen, letzten gemeinsamen Abend mit kulinarischen Leckerbissen.

Freitag, 01.09.2023

Abstieg nach Schwende/Brülisau

Gemeinsam steigen wir über einen leichten Wanderweg ab nach Schwende bzw. wandern weiter zum Wanderparkplatz Brülisau.

Fazit: 

"NUR WO DU ZU FUSS WARST, BIST DU AUCH WIRKLICH GEWESEN". (Johann Wolfgang von Goethe)

Tolle Tour - auch ungeachtet des überwiegend schlechten Wetters - viele Eindrücke und sehr schöne Momente im Appenzeller Land. Schön war’s!

 

Vielen Dank an Michael Winter für die Planung und an unsere Wandertruppe für das harmonische Miteinander!!!