Nach Anreise in Fahrgemeinschaften trafen sich die Teilnehmer der ausgeschriebenen Schneeschuhwanderung am Freitag, 26.01.2024, 13.30 Uhr, vor der Unterkunft in Oberstdorf-Schöllang, dem Gästehaus Socher, um mit der traditionellen Eingehtour das Wanderwochenende einzuläuten. Trotz schlechter Wetterprognosen durchliefen wir in einer 2 ½ -stündigen Rundtour bei mäßigem Regen den Eybachtobel, der uns im Aufstieg durch den Wald und im Abstieg durch Weidelandeschaft führte.
Pünktlich am Abend trafen noch die drei letzten Teilnehmer in Schöllang ein, so dass wir beim Essen in unserem Stammlokal, dem „Moorstüble“ in Reichenbach, mit 12 Teilnehmern komplett waren. Der seit Tagen herrschende Regen, der die Schneelandschaft in den Mittellagen in grüne Wiesen verwandelt hatte, blieb uns auch am Abend und in der Nacht treu. Die Wetterprognosen sagten jedoch für Samstag und Sonntag ein Hoch mit sonniger Wetterlage voraus, so dass zu einem gelungenen Schneeschuhwandern nur noch das richtige Areal mit geschlossener Schneedecke hinzukommen mußte. Hierzu vertrauten wir unserem Guide Norbert, der mit seinen alpinen Erfahrungen und den ausgezeichneten Ortskenntnissen eine ansprechende Tour vorschlagen sollte.
Am Samstag, 09.00 Uhr, fuhren wir unter Führung von Norbert nach Obergschwend (liegt zwischen Ober- und Unterjoch) und starteten unsere Schneeschuhtour in Richtung Wertacher Hörnle. Vom Parkplatz aus in einer Höhe von 1013 m ging es auf schneeglatten Waldwegen los, so dass wir früh unsere Schneeschuhe anziehen konnten. Hierzu erklärte unser Guide noch die wichtigsten Regeln beim Tragen der Schneeschuhe. Nach Überqueren zahlreicher Bäche erreichten wir in steilem Gelände bald das freie Feld mit festem, teilweise gefrorenem Schnee in unterschiedlichen Höhen bis zu 1 Meter. Während es anfangs noch frostig und neblig war, verließen wir zum Mittag hin die Wolkenschicht und erreichten im Aufstieg bald eine traumhafte Wetterlage, die uns einen wolkenfreien blauen Himmel und Sonnenschein bescherte. Es zeigte sich ein wunderbares Bergpanorama mit schneebedeckten Berggipfeln bei Wolken im Tal. Gg. 13.30 Uhr erreichten wir in einer sehr ansprechenden, teilweise auch anstrengenden Tour, den Gipfel des Wertacher Hörnle (1695 m hoch) mit herrlichem Rundblick. Auf dem zweistündigen Abstieg in steilem Gelände lernten wir die Vorzüge der Schneeschuhe sehr deutlich kennen. Während Fußgänger in dem von der Sonne aufgeweichten Schnee teilweise bis zur Hüfte einbrachen, konnten wir sicher den Weg bis zur bewirtschafteten Buchel Alpe bewältigen. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen erreichten wir um 16.45 Uhr den Parkplatz und traten erschöpft, aber auch zufrieden und stolz, den Heimweg an. Der Samstag Abend klang mit dem üblichen Kässpatzenessen im „Moorstüble“ und einem Abschlußdrink im Gästehaus Socher aus.
Nach Räumen der Unterkunft begaben wir uns am Sonntag ab 09.30 Uhr nach Riezlern ins Kleinwalsertal, wo dieses Mal unter Führung von mir (Bernd Völker) die Halbtageswanderung stattfand. Wir fuhren bis zu dem etwas entlegenen Alpengasthof „Hörnlepass , der sich in einer Seehöhe von 1159 m Höhe befindet und konnten dort vom Parkplatz aus mit den Schneeschuhen starten. Bei sehr guten Schnee- und Wetterverhältnissen genossen wir die unberührte Natur bei grandiosem Blick auf die Allgäuer Alpen. Um die Mittagszeit erreichten wir die Passhöhe (1283 m) und traten danach den Rückweg an. Auf der Sonnenterrasse des Berggasthofes ließen wir das gelungene Wochenende ausklingen und traten zufrieden gegen 15.00 Uhr die Rückfahrt an.